Podiumsdiskussion: Schreiben durch KI

Herr Di Maria aus dem ProXHybrid-Team nahm an einer Podiumsdiskussion zu Generativer KI für Schreibprozesse teil.

Am 21.11.2023 fand am Bühlercampus der Universität Hildesheim die wissenschaftliche Tagung „KI und Text“ des Forschungsprojekts „Schreiben durch KI“ statt. Im Rahmen dieser Tagung wurden KI und Schreiben aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. Dabei berichteten und diskutierten Expert:innen aus den Bereichen der Schreibdidaktik, der KI, der Sprachwissenschaft, Informationswissenschaft sowie weiterer Disziplinen. Herr Di Maria aus dem ProXHybrid-Team nahm dabei an einer Podiumsdiskussion teil.

Dr. Sylvia Jaki leitete als Moderatorin die Podiumsdiskussion. Zusammen mit Prof. Stefan Wölwer der der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) sowie Prof. Dr. Jürgen Sander, Dr. Ulrike Bohle-Jurok und Herrn Di Maria von der Universität Hildesheim wurde intensiv erörtert, welchen Einfluss generative KI auf Forschung und Gesellschaft ausübt.

Prof. Wölwer leitete die Runde ein und gab spannende Einblicke in ‚HAWKI‘, ein didaktisches Interface für Hochschulen, das auf Basis von ChatGPT ein GPT für Hochschulen bereitstellt. Er teilte einen spannenden Gedanken: Er geht davon aus, dass wir künftig mehr Teams aus Menschen und Maschinen sehen werden, die sich z. B. im Designprozess Aufgaben teilen. In Bezug auf HAWKI hob Prof. Dr. Sander – Vizepräsident für Studium, Lehre, studentische Belange und Digitalisierung – die Vorteile für die Hochschullandschaft, insbesondere für Lehr- und Lernprozesse, hervor. Besonders erwähnenswert hierbei befindet er die Schnelligkeit, mit der HAWKI verfügbar wurde. Ebenso die begleitenden Schulungsangebote die Prof. Wölwer mit seinem Team für interessierte Hochschulen bereitstellt seien so gut, dass er sie persönlich mehrmals besuchte. Schließlich betonten beide, dass Menschen Erfahrungsmomente benötigen und sich ausprobieren müssen mit neuen Technologien wie generativer KI, um kognitive Barrieren abzubauen und um zu einem bewussten Einsatz bzw. zu einer reflektierten Beurteilung zu gelangen. Hier kam HAWKI genau richtig.

Das griffen Dr. Bohle-Jurok und Herr Di Maria direkt auf und teilten Erfahrungen aus Mit.Mach.Werkstätten (MMW) zu „KI-Schreibtools“ mit vorwiegend Studierenden. Sie bestätigten die Annahme, dass praktische Experimentiermöglichkeiten der Schlüssel sind. Als sehr praxisorientierte und zielgruppen-angepasste Veranstaltungen mit Workshop-Charakter ist die MMW ein optimales Format, wie Dr. Bohle-Jurok meint. Herr Di Maria berichtete zudem noch von einer MMW mit Fach- und Führungskräften aus Hildesheimer Unternehmen. Auch bei dieser Zielgruppe sei es wichtig gewesen, die Chancen und Risiken aus dem persönlichen Arbeitskontext heraus zu betrachten, um konkret zu werden und sich so eine reflektierte Meinung zu bilden. So hat es Führungskäften geholfen sich vorzustellen, dass sie eine Aufgabe an eine:n Angestellte:n delegieren und dabei die Aufgabe möglichst gut und präzise beschreiben müssen – nicht an ein nicht-menschliches „Chat-Fenster“. Das half, zumindest eine Barriere – ‚überhaupt anzufangen ChatGPT & Co. zu nutzen‘ – zu überwinden. Hier wird die Konzeption von Prof. Dr. Wölwer deutlich, der von „Teams aus Menschen und Maschinen“ spricht. Das bedeutet, dass menschliche und nicht-menschliche Entitäten in Zusammenarbeit stehen, was er als „Multi-Entitäten-Teams“ bezeichnet. Im weiteren Verlauf wurde auch der Begriff „Ensembles“ eingeführt, um zu verdeutlichen, dass in Zukunft faszinierende Interaktionsbeziehungen entstehen werden. Alle Diskutierenden unterstrichen nochmals, wie wichtig es ist, bereits vorzeitig die Auswirkungen auf Teams, Organisationen und Gesellschaft zu reflektieren, bevor wir neue Technologien entwickeln und in die Nutzung geben.

Am Ende wies Herr Di Maria noch auf eine geplante dritte Durchführung mit Schüler:innen im Rahmen der Veranstaltung „IT4SCHOOL“ des Lions Clubs Hildesheim-Marienburg hin. Folglich wird ProXHybrid in 2023 praktische Experimentiermöglichkeiten in drei Durchführungen für Studierende, Fachkräfte und Schüler:innen geschaffen haben. Dr. Bohle-Jurok bekundete direkt wieder Interesse an einer Kooperation mittels eine Mit.Mach.Werkstatt zu KI-Schreibtools im neuen Jahr 2024. Mit einem Hinweis auf die Möglichkeit zu einem Networking-Ausklang mit Snacks beendete Dr. Sylvia Jaki die Podiumsdiskussion.

Wir von ProXHybrid bedanken uns ganz herzlich bei Dr. Ulrike Bohle-Jurok für die Einladung zur Tagung, insbesondere zur Teilnahme an der Podiumsdiskussion. Wir hoffen, dass wir als Vernetzungs- und Austauschpartner spannende Impulse für alle Beteiligten liefern konnten.

__________

Weiterführende Information:

Schreibe einen Kommentar